Eine dreiviertel Autostunde nördlich von Wien liegt der Weinort Herrnbaumgarten nahe der tschechischen Grenze im nordöstlichen Weinviertel. Die Ruhe des Alltags ist hier noch spürbar und die hügelige Landschaft die das Kettenfadenmuster der Rebzeilen in sich trägt bringt den Besucher in einen anderen Blickwinkel. Der selbstbewusste Ort hat sich nie an kurzfristige Moden verkauft. Es herrscht hier eine Freundlichkeit, die sich nicht am Tourismusbetrieb orientiert; man ist aber immer für Neues offen. Die Feste sind legendär, der Fußballverein steht immer knapp vorm Aufstieg und die Feuerwehr löscht schon, ehe es brennt.
In der angenehm und gleichbleibend kühl temperierten Luft des weitläufigen Kellersystems lässt sich der Wein in der Heimeligkeit seines Werdens am schönsten verkosten. Sechs bis sieben Proben werden angemeldeten Gruppen geboten, dazu gibt es frisches Nußbrot und eine Flasche vom Besten zum mit nach Hause nehmen.
Augenzwinkernd kann man sich die Gebeine des Österreichischen Doppeladlers zeigen lassen oder, wenn man auf Spuren der Wissenschaft wandeln möchte, die tausend Jahre alten Kultstätten begutachten, sogenannte Erdställe, die, nach jahrhundertelanger Unzugänglichkeit geöffnet, der Erdstallforschung noch immer Rätsel aufgeben.
Der unterirdische Weinwandertag für Kurzwanderer, der jährlich am 26. Oktober stattfindet erfreut sich immer größerer Beliebtheit und macht sich die Weitläufigkeit der abenteuerlich verzweigten Lehmröhren zunutze. In den Letzten Jahren hat sich auch der sogenannte Erdball institutionalisiert, ein rauschendes Fest tief unter den Wurzeln der Weinstöcke.
Preis pro Teilnehmer:
9 Proben und Nussbrot
EUR 8.-
9 Proben, Nussbrot und 1 Flasche Qualitätswein zum Mitnehmen
EUR 10.-
Dauer der Kellerführung: ca. 2 Stunden
Freundliche Serviermädchen und -burschen bieten rund zehn Sortenweine aus eigener Produktion, sowie eine Reihe appetitlicher, frisch zubereiteter Schmankerln an. Für den größeren Hunger gibt es die Herrnbaumgartner Platte mit Brot und Gebäck zum Preis von EUR 6.-
Wein und Kunst, hier liegt eine weitere Besonderheit des Hauses. Dort wo früher die Kühe ihren Lebensabend verbrachten, finden jährlich Ausstellungen mit Künstlern aus verschiedenen Regionen statt.
Eine Ausstellung für schräge, unausgereifte, wahnwitzige unterschätzte, skurrile Gedankengänge. Selbst Ihre. Unter den zahlreichen Anlaufstellen für Lebenshilfe, an denen wir mit Ratschlägen bestürmt werden, hat das NONSEUM einen besonders aufrichtigen Charakter: Es nützt wirklich niemanden, das aber sehr gewissenhaft und mit aller Liebe.
Das Nonseum ist von Palmsonntag bis Allerheiligen wochenends, feiertags von 13.00 - 18.00 Uhr und auf Anfrage geöffnet. 0 25 55/27 37, 0664 7829 050 oder 27 87; e-mail: info@nonseum.at
